Eisa wurde in der Bitchu-Provinz (heute Okayama) geboren und begann sein Studium des Buddhismus im Tendai-Tempel Enryaku-Ji nahe Kyōto. Mit dem zu dieser Zeit existierenden Buddhismus unzufrieden begab er sich 1168 auf seine erste Reise zum Tiantai-Gebirge, der Heimat der Sekte, bei der er erste Berührungen mit dem Chan machte, welches später in Japan als Zen bekannt wurde. Er verbrachte bei diesem Besuch nur ein halbes Jahr in China, kehrte aber 1187 dorthin zurück, um Schüler von Xuan Huaichang zu werden. Nach seiner Ernennung zum Zen-Lehrer kehrte Eisai 1191 mit Zen-Schriften und Tee-Samen nach Japan zurück. Er gründete anschließend den Hoonji-Tempel - Japans ersten Zen-Tempel - im abgelegenen Kyushu. Eisai begann langsam, die neue Übungsrichtung des Buddhismus zu verbreiten. Sein Ziel war es, durch vorsichtige Diplomatie den Respekt sowohl der Tendai-Schule, als auch des Kaiserhauses zu erlangen. Den Widerstand der traditionellen Schulen des Buddhismus wie Tendai, Shingon und Sukhavati im Nacken verließ Eisai 1199 Kyoto, um in das nordöstliche Kamakura zu ziehen, wo der Shōgun und dessen Samurai-Kaste seine Kampfkunst-orientierten Zen-Lehren enthusiastisch willkommen hießen. Hôjô Masako, die Witwe von Minamoto no Yoritomo, erlaubte ihm die Gründung von Jufukuji, dem ersten Zen-Zentrum in Kamakura. Eisai starb 1215 im Alter von 75 Jahren. Sein Schüler Dōgen gründete die Sōtō-Schule des Zen-Buddhismus in Japan. |