Ich weiß jetzt nicht genau, wie sich die Preise im Einzelnen zusammensetzen.
Nach meiner Erfahrung dürfte es aber so sein, dass der Preis für die halbe Tatami ziemlich genauso hoch ist, wie für die ganze? Und die Ausschnitte werden vermutlich nicht sehr hoch berechnet. Dafür bekommt man dann die ausgeschnittene Teil-Tami fast umsonst dazu. Ist das so?
Zum Preis kann man sagen, dass das für Kyo-ma Tatami günstig ist. Die meisten Angebote von Tatami, die man in Deutschland findet, beziehen sich auf Ware aus China. Dort kann man aber die 95,5 cm breiten Matten nicht herstellen, weil die Maschinen zu schmal sind. Dafür können sie aber beliebig lange Tatami machen.
So findet man oft das Angebot über ein sogenanntes "Normalmaß" von 90 x 200 cm. Normalmaß für wen bitte?
So was gibt es in Japan nicht, nur auf Sonderbestellung. Damit kann man überhaupt keinen Raum auslegen, das geht nur, wenn die Tatami genau doppelt so lang ist wie breit. Das "Normalmaß" für Teeräume ist eben 95,5 x 191 cm.
Zur Qualität kann man noch sagen, dass die Binsen, aus denen die Matte hergestellt wird sehr dicht gepresst sein müssen, so dass die Tatami eine gewisse Festigkeit hat. "Weiche" Tatami sind nur im ersten Augenblick angenehmer. Sie geben auf Dauer nicht genug Halt für den Sitz. Außerden sind die ziemlich schnell kaputt, d.h. es bilden sich tiefe Kuhlen in der Oberfläche und die Tatami wir für Tee unbrauchbar.
Wenn man die Tatami in Japan besorgt kosten sie ein vielfaches.
Traditionell gefertigte Tatami bestehen aus fest gepresstem Binsengras mit einer Dicke von fast 6 cm. Heute gibt es aber in Japan kaum noch Bauern, die dieses spezielle Gras anbauen. Darum wird oft der Kern der Tatami aus Hartschaum gefertigt, über dem an der Oberseite eine ausreichend dicke Schicht von gepresstem Binsengras liegt. Reine Binsengrastatami wiegen über 30 kg, ich denke es sind so 35 kg.
Die Tatami aus dem Angebot sind Tatami von einem speziellen Hersteller in Taiwan, der das Kyo-ma von 95,5 herstellen kann. Im Inneren haben sie einen Kern aus Hartschaum.
Über diesen Kern mit Binsengras wird dann mit einer Art "Nähmaschine" eine dünne Matte, die aus Reisstroh gewebt ist genäht. Am Rand der Reisstrohmatten sind Baumwollstreifen, die an den Kern angenäht werden.
Man kann halt leider nicht in der Mitte der Tatami einen Ausschnitt anbringen. Deshalb der Vorschlag, die Tatami auf der Gastseite aus zwei halben zusammenzusetzen.
Wenn das Ganze zu teuer wird, kann man auch über Alternativen nachdenken. Da gibt es schon noch Möglichkeiten.
Die vorhandenen Tatami mit 200 x 70 (für Tee viel zu schmal) könnte man ja für die "Mizuya" verwenden. Dann muss man da wenigstens keine neuen kaufen.