von sensei » Donnerstag 28. Juli 2011, 18:09
Hallo Julian,
diese Aschenform heißt
丸灰掻上 marubai kakiage.
Maru - hai: runde Aschenform (wird gelesen marubai)
kaki-age: Haare hochkämmen.
Es gibt verschiedene marubai Formen.
Marubai oshikiri 押切 wörtlich etwa: Stempel-Schnitt.
Diese Form wird verwendet für folgenden Furo Formen:
Hōō - buro mit einem Phönix auf der Vorderseite,
Sukiki buro (der kama liegt auf dem Rand des Furo mit einem Stück Zedernholz, also kei Gotoku)
Tokiwa-buro (der obere Rand ist geschlossen, so dass vorn ein Auge entsteht, so wie auf dem Bild aus dem Buch),
Ryukyu-buro (kommt ursprünglich aus Ryukyu, heute Okinawa)
Chōsen-buro (ähnliche Form, aber aus Korea)
Also eigentlich NICHT in dem verwendeten Furo!
Wenn der Tokiwa-buro aus Eisen ist, dann verwendet man die Marubai kakiage.
Die Asche, die wie "hochgekämmte Haare" wirkt, passt sehr gut zu dem wabi - Bild des Eisenfuro, nicht aber zu einem Furo aus Bronze, der je eleganter wirkt.
In den Ryuku- und dem Chōsen-buro, die ja nur kleine "Fenster" vorn und hinten haben, aber keine weite öffnung wie der verwendete Furo soll die Aschenform die Hitze auf die Mitte des Kama konzentrieren.
CHA ZEN - ICHI MI / Tee und Zen: EIN Geschmack