Dunkle Nachtwolken.
Das Spiel der Bambusflöte
lockt den Mond hervor.
In der Silvesternacht waren wir hier im Myôshinan versammelt. Es gab gutes Essen, Meditation, gemeinsame Teezeremonie und Musik auf der Shakuhachi.
Ich hatte vom Nachbarn einen wunderbaren Gong bekommen, der genau auf den Ton der Shakuhahi abgestimmt ist. Gond und Shahuhachi zusammen füllten den ganzen Raum aus. Jeder von den Gästen hatte eine Klangschale, einen Gong oder den Holzfisch. Ohne jeden Plan haben wir dann gemeinsam musiziert. Die verschiedenen Töne ergaben einen wunderbaren Klangteppich, der manchmal auch einfach in Stille überging. Es war eine schöne gemeinsame Meditation mit Klängen.
Nach Mitternacht haben wir dann das Neue Jahr mit 108 Schlägen auf dem Gong und der Rezitation des Hanyashingyo begrüßt. Der Mond schaute still hinter den Wolken zu.
Anschließend saßen wir noch im warmen Teeraum um das Feuer bei einer Schale heißem Wasser und haben über Buddha und die Welt diskutiert.
Am nächsten Tag schickte mir dann Harald das Haiku oben.
Es wird eine bleibende Erinnerung an ein schönes Silvester.