Vor vielen Jahren habe ich über Papageorgios geschrieben, dem Popen in Lachania, dessen Frau eine kleine Taverne betreibt. Man sieht oft Popen, die in der Taverne bedienen oder gar selbst kochen, denn das Gehalt das die unstudierten Priester bekommen, reicht in der Regel nicht aus, um den Lebensunterhalt zu bestreiten. Nur die studierten Priester, die entweder in größeren Städten oder in höheren Ämtern arbeiten, müssen nicht unbedingt dazu verdienen.
Inzwischen ist Papageorgios achtzig Jahre alt geworden und im Ruhestand. Ein neuer Priester feiert die Gottesdienste- da muss dann der alte Pope nicht mehr in die Kirche gehen. EIN Pope im Gotteshaus reicht aus. Eigentlich sagt man besser ‚Papas‘ und nicht Pope, das klingt ehrfürchtiger.
Aber Papageorgios – so lautet sein Familienname und nicht sein Titel ist doch eher ein ganz und gar schlichter Pope. Und Chrissie steht immer noch hinter dem Herd und kocht mit Begeisterung. So muss ich auch dieses mal nicht verhungern obwohl ich den ganzen Tag an meinem Buch über die japanischen Haiku schreibe. Das Buch wird auch ein ganzes Kapitel über Lachania enthalten mit lauter Haiku, die hier entstanden sind.
Bildquellen
- Papageorgios: Bildrechte beim Autor
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