Zärtlich, wie vormals, wehn Lüfte der Jugend mich an;
Und das strebende Herz besänftigen mir die vertrauten
Offnen Bäume, die einst mich in den Armen gewiegt,
Und das heilige Grün, der Zeuge des seligen, tiefen
Lebens der Welt, es erfrischt, wandelt zum Jüngling mich um.
Friedrich Hölderlin – Der Wanderer
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Ost und West auf auf gleichen Pfaden durch den Forst: Waldbaden wurde in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts in Japan „erfunden“ (zumindest erhielt es seinen Namen „Shinrin Yoku“. Da war wohl Friedrich Hölderlin, ohne komplizierte Forschungsergebnisse, viel früher auf die Wirkung des Waldes auf uns gestoßen!
Hölderlin hat durchaus das Waldbaden „erforscht“! Er war gut zu Fuß und hat riesige Entfernungen in kürzester Zeit zurückgelegt. Er kannte die Wirkung des Waldes eben aus eigener Erfahrung – nicht aus Büchern. Aber er hätte es nie Waldbaden genannt. Sonst hätte er wohl ein Handtuch mitgenommen!
Es ist schon verblüffend, wie ähnlich die Gedanken in Ost und West sind.
Vergleiche mein Buch „Im Garten der Stille – Hölderlin im Gespräch mit Zenmeister Dogen“.