[smia]

kein Schlag tut so weh
wie ein verwundetes Herz
durch ein falsches Wort

[smia]

ohne zu beten
ist Religion überall
in diesem Moment

[smia]

die Sonne geht auf
auch wenn ich nicht mehr da bin
abends folgt der Mond…

[smia]

wie ein Gedanke
gleitet sie flüchtig vorbei
Mitternachtswolke

[smia]

ich komme nie an
und vertraue dem Moment
auf meinem Teeweg

[smia]

wie eine Wolke
die der Wind von uns weg trägt
Erinnerungen…

[smia]

siehst du das leuchten
längst vergangener Sterne?
lebendiger Tod

wie die Zeit verwelkt
und wie sehr man sich verliert
in der Vollmondnacht

völlig Bewusstsein
bei der Bereitung von Tee
der klang von Wasser

an einen Baum geschmiegt
fühlt er die Welt wie sie ist
Rilkes Erlebnis

mein kalter Atem
sichtbar am Winterabend
jetzt!ist das leben

[smia]

stetiger Wandel
keine Sekunde ist gleich
immer im jetzt sein

[smia]

hörst du sie denn nicht
auch für dich leuten sie mit
die Totenglocken

[smia]

es erschafft sich selbst
all diese schönen Worte
sie waren schon da

[smia]

die Fische im Teich
gebunden an ihre Welt
zufriedenes sein

[smia]

wer besitzt sie nicht
diese kindliche Schönheit
in seinem lachen

[smia]

alter Teemeister
schweigend den Tee bereitend
sagt er doch alles

[smia]

mit gesenktem Kopf
steht sie verloren am Bach
die Trauerweide

[smia]

niemand zeigt den Pfad
und keiner hilft beim gehen
der weg zu sich selbst

[Autor]

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