Mein „alter“ Lautenlehrer Hubert Hoffmann hat eine neue CD mit Lautenmusik des Barock aufgenommen. Alle Stücke auf der CD sind eine „Welturaufführung“, denn er hat das handgeschriebene Manuskript im Kloster Kremsmünster entdeckt. Dort hatte es den Wandel der Zeiten verschlafen. Als Hubert die Stücke des lautenbegeisterten Paters Ferdinand Fischer näher untersuchte, stellte er fest, dass noch kein einziges dieser Stücke in unserer Zeit veröffentlicht oder gespielt worden ist. Vielleicht hatte Fischer diese Stücke nur für sich selbst aufgeschrieben oder komponiert.
Ich denke, dass Hubert damit einen Schatz gehoben hat.
Schon die ersten Töne sind für mich geradezu elektrisierend. In ganz freien Rhythmen – typisch für Lautenmusik des Barock – erzeugt Hubert eine ungeheure Spannung. Ein wahres Meisterstück. Und ein wirklicher Meister der Laute!
Leider bin ich inzwischen der Barocklaute ein wenig abtrünnig geworden. Mein Weg hat mich halt nach Japan und zur Zenflöte geführt.
Hubert hat früher gefragt: „Was ist schlimmer als eine Flöte?“ Antwort: „Zwei Flöten!“ Darum spiele ich ja auch nur eine Flöte!