Ein Sommerabend.
Längst schon sind die Menschen heimgekehrt und ruhen vom Tagwerk.
Die arbeitsame Woche liegt hinter ihnen.
Morgen ist der Tag des Herrn.
Stille liegt über dem Land.
Langsam schwindet das Licht.
In der Ferne leuchtet ein Feuer.
Lau und weich ist die Luft wie warmer Samt.
Das Abendrot färbt sanft den Himmel und der Bach singt sein stetiges Lied der Stille.
Die Vögel regen sich in der Abendkühle und singen ihr letztes Lied.
Dann werden auch sie still.
Ich sitze in Meditation, geschützt vom Bambus auf der Terrasse.
Unten im Tal schwindet die Dorfkirche im letzten Licht.
Über mir im Geäst turnt die Katze.
Neugierig kommt sie näher und näher.
Dann sitzt sie, dicht an mich gelehnt und putzt sich ausgiebig.
Sie schleckt die Pfoten und putzt das Köpfchen.
Sie genießt die Stille auf ihre Weise.
Der Hund kommt und legt sich lautlos ins Gras.
Es wird dunkel und die Sterne funkeln.
Jetzt werden auch die Vögel still.
Nur noch der Bach singt sein Lied.
Frieden senkt sich über das ganze Land.
Geheimnisvoll steigt die Nacht herauf –
und niemand versteht, was sie bereitet.
Still: Höre den Frieden!