Zen Shakuhachi umarmt Corona: Meditationen mit der Shakuhachi
- Tag 1: Hifumi und Hachigaeshi
- Tag 2: Shizu no Kyoku – Hafen der Stille
- Tag 3: Chikuzen Sashi
- Tag 4: Shinseki – Wahre Spur
- Tag 5: Kyorei – Leere Glocke
- Tag 6: Oboro tsuki – der verschleierte Mond
- Tag 7: Schinya – Mitternacht
- Tag 8: Shizuka – Stille
- Tag 9: Eko – Umkehr
- Tag 10: Kyushu Reibo
- Tag 11: Murasaki Reibo
- Tag 12: Yamato choshi und Honte choshi
- Tag 13: Sanya – Drei Täler
- Tag 14 / 15: Ajikan -Meditation auf den Laut A
- Tag 16: Sokaku – Kranich im Nest
Derzeit schwirren uns die Meinungen über Corona nur so um die Ohren. Die eine Seite – auch Wissenschaftler – halten die Maßnahmen für völlig überzogen, die anderen meinen, sie seien noch viel zu schwach.
Es wird mit Statistiken und Zahlen argumentiert. Jede Seite deutet die Zahlen anders. Als Außenstehende ohne interne Informationen können wir uns kein eigenes Bild machen. Aber der Kopf fängt an zu schwirren und die Angst ergreift unser Herz und unseren Verstand.
In Italien hat man sich auf den Balkonen getroffen und gesungen, aber derzeit scheint den Italienern das Singen zu vergehen. Wir könnten uns auch vereinbaren, gemeinsam das Lied vom guten Mond zu singen, aber das lockt wohl keinen Hund hinter dem Ofen hervor.
Dabei wäre das Gefühl der Gemeinschaft so wichtig, vor allem für ältere oder alleinstehende Menschen, die keine sozialen Kontakte mehr haben. Wir können unsere Verwanden und Angehörigen nicht mehr besuchen, weder im Krankenhaus noch im Altenheim. Ja, wir können unser Toten nicht mehr auf ihrem letzten Gang begleiten. Selbst Williges Jäger, Pater und Zenmeister, der am 20. März gegangen ist, muss ohne seine Schüler zu Grabe getragen werden.
Ich habe mich deshalb entschlossen, jeden Tag um 19.00 Uhr ein Stück auf der Zen Shakuhachi zu spielen und ins Netz zu stellen. Vielleicht treffen wir uns jeden Abend und meditieren gemeinsam mit der Zen Shakuhachi, im Zuhören und im Spielen. Lauschen wir den fünf Tönen der pentatonischen Tonleiter, die nach der chinesischen Medizin heilsam auf die fünf lebenswichtigen Organe wirken.
Ich werde jeden Abend einen neuen link zu einem Stück hier und auf Facebook stellen. Die Stücke stelle ich auf meine Webseite im Blog, wo sie erhalten bleiben.
Bitte ladet eure Freunde ein, dass wir gemeinsam meditieren. Einfach zehn oder fünfzehn Minuten innehalten und still werden. Das besiegt zwar das Virus nicht, aber es schenkt uns vielleicht das Gefühl, nicht allein zu sein. Wenn das unser Herz beruhigt und ein wenig Frieden für die kommende Nacht und Gelassenheit für den nächsten Tag schenkt, dann ist damit schon viel gewonnen.
Also: liken und teilen!
Das erste Stück erscheint am Dienstag,
24. Märt 2020 um 19.00 Uhr
Lasst uns jeden Tag um 19.00 Uhr gemeinsam die Stücke hören und meditieren.
Alle Stücke sind jeweils auf der aktuellen Seite aufgelistet. So kann sich jeder sein eigenes Konzert von beliebiger Dauer zusammenstellen.