GRIECHENLAND





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O ihr Stimmen des Geschiks, ihr Wege des Wanderers!
Denn an der [Augen] Schule Blau, wo Geist von lang her toset,
Tönt wie der Amsel Gesang
Der Wolken heitere Stimmung gut
Gestimmt vom Dasein Gottes, dem Gewitter.
Und Rufe[r], wie wenn hinausschauen, zur
Unsterblichkeit und Helden;
Viel sind Erinnerungen. Wo darauf
Tönend wie des Kalbs Haut
Die Erde, von Verwüstungen her, Versuchungen der Heiligen,
Großen Gesezen nachgehet,

[Denn anfangs bildet das Recht sich.
Sterbende nemlich müssen seyn zuvor, die Wissenschaft
Und Zärtlichkeit und den Himmel breit lauter Hülle nachher
Erscheinend singen, daselbst Gesangeswolken
Denn fest ist der Erde
Nabel. Gefangen nemlich in Ufern von Gras sind
Die Flammen und die allgemeinen Elemente. Wo aber allzusehr das ewig Freie sich sehnet Himmlisches einschläft, und die Treue Gottes, das Verständige fehlt. ]

Denn anfangs bildet das Werk sich Wissenschaft, die Einigkeit
Und Zärtlichkeit und der Himmel breit lauter Hülle nachher
Erscheinend singen,
Sterbende nemlich müssen singen, zierend den Geist des Himmels aber
singen daselbst
Gesangeswolken. Denn immer lebt die Natur. Fest aber ist der Erde
Nabel. Gefangen nemlich in Ufern von Gras sind
Die Flammen und die allgemeinen
Elemente. Lauter Besinnung aber oben lebt der Äther.

Aber silbern
An reinen Tagen
Ist das Licht. Als Zeichen der Liebe
Veilchenblau die Erde. [Aber wo zu sehr
Zur Ewigkeit sich das Ungebundene sehnet
Himmlisches einschläft, und die Treue Gottes,
Das Verständnis fehlt.]
Aber wie der Reigen
zur Hochzeit,
Zu Geringem auch kann kommen
Großer Anfang.
Alltag aber wunderbar zu lieb den Menschen
Gott anhat ein Gewand.
Und Erkenntnissen verberget sich sein Angesicht
Und deket die Lüfte [Lider] mit Kunst.
Und Luft und Zeit dekt
Den Schröcklichen, dass zu sehr nicht eins
Ihn liebet mit Gebeten oder
Der Seele. Denn lang schon steht offen
Wie Blätter, zu lernen, oder Linien und Winkel die Natur.
Und gelber die Sonnen und Monde,
Zu Zeiten aber
Wenn ausgehen will die alte Bildung
Der Erde, bei Geschichten nemlich
[Tafel der Erde]
Gewordenen, muthig fechtenden, wie auf Höhen führet
Die Erde Gott. Ungemessene Schritte
Begränzt er aber, aber wie Blüthen golden thun
[der Seele sich
dan(n) Verwan(dt)schaften sich]
Die Kräfte sich der Seele zusammen,
Daß lieber auf Erden
Die Schönheit wohnet und irgend ein Geist
Gemeinschaftlicher sich [zu] Menschen gesellet.

Süß ists dann unter hohen Schatten von Bäumen
Und Hügeln zu wohnen, sonnig, wo der Weg ist
Gepflastert zur Kirche,
Und Bäume stehen schlummern, doch
Eintreffen Schritte der Sonne,
Denn eben so, wie heißer
Brennt über der Städte Dampf
So gehet über des Reegens
Behangene    Mauren    die Sonne

Wie Efeu nemlich hänget
Astlos der Reegen herunter. Schöner aber
Blühn Reisenden die Wege, wem
Aus Lebensliebe, messend immerhin,
Die Füße gehorchen, im Freien, wo das Land wechselt wie Korn.
Avignon waldig über den Gotthardt
Tastet das Ross, Lorbeeren
Rauschen um Virgilius und daß
Die Sonne nicht
Unmännlich suchet das Grab. Moosrosen
Wachsen
Auf den Alpen. Blumen fangen
Vor Toren der Stadt an, auf geebneten Wegen unbegünstigtet
Gleich Kristallen in der Wüste wachsend des Meeres.
Gärten wachsen um Windsor. Hoch
Ziehet aus London,
Der Wagen des Königs.
Schöne Gärten sparen die Jahrzeit.
Am Canal. Tief aber liegt
Das ebene Weltmeer, glühend.

Quelle: Hölderlin, Sämtliche Werke / Gesänge Bd 1/2, Hrsg.: D.E. Sattler


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