dogu marke eigenbau?

dogu marke eigenbau oder tabubruch?
hallo allerseits
hier ein beitrag zum thema dogu, welcher hoffentlich auf reges echo stossen wird.
wir teeleute haben es hierzulande doch echt nicht wirklich einfach! wie in einem anderen beitrag scheint sogar die beschaffung von kohle für den ro und furo ein schieres ding der unmöglichkeit zu sein - oder es artet preislich so aus, dass es mit "wabi und sabi" wohl auch nicht mehr viel zu tun hat.
an dieser stelle oute ich mich gleich als ziemlicher neuling in der welt des chado und somit mag folgende fragestellung bzw. folgendes thema leicht bis sehr naiv erscheinen.
für mich steht momentan zur debatte, ob ich mich daran trauen soll gewisse dogu aus keramik selber zu machen oder nicht.
bestimmt gibt es punkte, welche dagegen sprechen, aber meines erachtens viele, die dafür sprechen.
wahrscheinlich wird mir hier jeder zustimmen, dass eine schlichte schale schnell ein kleines vermögen kosten kann. wenn diese (tatsächlich) aus der hand eines (japanischen) meisters stammt, mag eine höheres oder hohes preisnivea durchaus seine berechtigung haben - keine frage. eine alternative sind "second hand-schalen" wie z.b. die von www.rikyucha.com, oder eben alljene schalen/mizusashi etc. welche in einer mittlerweile unzahl von online shops zu finden sind.
ersteres mag ok sein, wenn man den nötigen finanziellen hintergrund hat - bloss wer bezahlt schon 1500.- euro für ein mizusashi - und dies ohne mit der wimper zu zucken...??? problematisch mag dies dann werden, wenn dessen form und farbgebung per se nur zur sommerzeit passend ist. man braucht schon ein glückliches händchen, wenn man ein alljahres gefäss finden will.
unter den "second hand"-dogu gibt es wirklich schöne stücke, und auch hier ist an sich nichts einzuwenden. lediglich beim "koicha-dialog", können wir ggf. übelst in bedrängnis kommen. wenn jemand wissen will, wer die schale gemacht hat, kanns doch ziemlich eng werden. ist der schöpfer des guten stücks bekannt, so mag das gehen. aber wenn nicht - mal ehrlich leute sagt ihr dann: "die habe ich auf ebay gekauft"????? ich für meinen teil habe allerdings auch nicht den nerv, mir irgendwas aus den fingern zu saugen, auch wenn ich "nicht-teemenschen" auf der anderen matte knien bzw. sitzen habe und die keine ahnung von der materie haben.
bei der "allerweltskeramik" halte ich mich kurz - was in masse produziert wird, ist auch in masse vorhanden. demnach werden wir das lieblichblaue kensui bei vielen anderen finden und wenn nicht - dann halt die selbe ausführung in seto. ok...immer noch besser als nichts...
natürlich sind nun die jenigen angesprochen, welche schon mit keramik gearbeitet haben, oder sich das zutrauen...oder jemand entsprechenden zu hand haben.
aber angesichts des obigen, stellt sich doch ernsthaft die frage, inwiefern es sinnvoll sein kann, gewisse utensilien selbst herzustellen? ohne die achtung vor dem japanischen kunsthandwerk zu verlieren: für uns herrscht hier eine andere situation als in japan. rein sachlich gesehen haben wir hier die gleichen tonerden zur verfügung, wie in japan auch. die erden sind ohnehin chemisch ähnlich zusammengesetzt - wenn auch mit leichten unterschieden. das selbe gilt z.b.a auf für glasuren und engoben - obwohl diese industriell hergestellt werden.
ich für meinen teil habe recht lange hin und herüberlegt und bin nun geneigt es auf einen versuch ankommen zu lassen. womöglich habe ich persönlich den vorteil, dass ich gestalterisch doch recht aktiv bin und irgendwie macht sich bei mir das bedürfnis breit keramiken zur hand zu haben, welche (auch) meiner individuellen erfahrung auf dem chado mehr entsprechen, als anonym-industrielles steinzeug. es geht hierbei auch nicht darum konkurenzprodukte zu erzeugen - passender wäre vielleicht die bezeichnung "nischenprodukt".
was meint ihr?
viele grüsse
markus
hallo allerseits
hier ein beitrag zum thema dogu, welcher hoffentlich auf reges echo stossen wird.
wir teeleute haben es hierzulande doch echt nicht wirklich einfach! wie in einem anderen beitrag scheint sogar die beschaffung von kohle für den ro und furo ein schieres ding der unmöglichkeit zu sein - oder es artet preislich so aus, dass es mit "wabi und sabi" wohl auch nicht mehr viel zu tun hat.
an dieser stelle oute ich mich gleich als ziemlicher neuling in der welt des chado und somit mag folgende fragestellung bzw. folgendes thema leicht bis sehr naiv erscheinen.
für mich steht momentan zur debatte, ob ich mich daran trauen soll gewisse dogu aus keramik selber zu machen oder nicht.
bestimmt gibt es punkte, welche dagegen sprechen, aber meines erachtens viele, die dafür sprechen.
wahrscheinlich wird mir hier jeder zustimmen, dass eine schlichte schale schnell ein kleines vermögen kosten kann. wenn diese (tatsächlich) aus der hand eines (japanischen) meisters stammt, mag eine höheres oder hohes preisnivea durchaus seine berechtigung haben - keine frage. eine alternative sind "second hand-schalen" wie z.b. die von www.rikyucha.com, oder eben alljene schalen/mizusashi etc. welche in einer mittlerweile unzahl von online shops zu finden sind.
ersteres mag ok sein, wenn man den nötigen finanziellen hintergrund hat - bloss wer bezahlt schon 1500.- euro für ein mizusashi - und dies ohne mit der wimper zu zucken...??? problematisch mag dies dann werden, wenn dessen form und farbgebung per se nur zur sommerzeit passend ist. man braucht schon ein glückliches händchen, wenn man ein alljahres gefäss finden will.
unter den "second hand"-dogu gibt es wirklich schöne stücke, und auch hier ist an sich nichts einzuwenden. lediglich beim "koicha-dialog", können wir ggf. übelst in bedrängnis kommen. wenn jemand wissen will, wer die schale gemacht hat, kanns doch ziemlich eng werden. ist der schöpfer des guten stücks bekannt, so mag das gehen. aber wenn nicht - mal ehrlich leute sagt ihr dann: "die habe ich auf ebay gekauft"????? ich für meinen teil habe allerdings auch nicht den nerv, mir irgendwas aus den fingern zu saugen, auch wenn ich "nicht-teemenschen" auf der anderen matte knien bzw. sitzen habe und die keine ahnung von der materie haben.
bei der "allerweltskeramik" halte ich mich kurz - was in masse produziert wird, ist auch in masse vorhanden. demnach werden wir das lieblichblaue kensui bei vielen anderen finden und wenn nicht - dann halt die selbe ausführung in seto. ok...immer noch besser als nichts...
natürlich sind nun die jenigen angesprochen, welche schon mit keramik gearbeitet haben, oder sich das zutrauen...oder jemand entsprechenden zu hand haben.
aber angesichts des obigen, stellt sich doch ernsthaft die frage, inwiefern es sinnvoll sein kann, gewisse utensilien selbst herzustellen? ohne die achtung vor dem japanischen kunsthandwerk zu verlieren: für uns herrscht hier eine andere situation als in japan. rein sachlich gesehen haben wir hier die gleichen tonerden zur verfügung, wie in japan auch. die erden sind ohnehin chemisch ähnlich zusammengesetzt - wenn auch mit leichten unterschieden. das selbe gilt z.b.a auf für glasuren und engoben - obwohl diese industriell hergestellt werden.
ich für meinen teil habe recht lange hin und herüberlegt und bin nun geneigt es auf einen versuch ankommen zu lassen. womöglich habe ich persönlich den vorteil, dass ich gestalterisch doch recht aktiv bin und irgendwie macht sich bei mir das bedürfnis breit keramiken zur hand zu haben, welche (auch) meiner individuellen erfahrung auf dem chado mehr entsprechen, als anonym-industrielles steinzeug. es geht hierbei auch nicht darum konkurenzprodukte zu erzeugen - passender wäre vielleicht die bezeichnung "nischenprodukt".
was meint ihr?
viele grüsse
markus