CHADŌ - DER TEEWEG

konnichiwa allerseits

hmmm...hier drinne ist ja schon so einiges diskutiert worden, zum thema chabana war bisher noch nichts zu finden. was ich bis dato in erfahrung bringen konnte war, dass:
-keine blumen mit dornen
-keine giftigen pflanzen
-keine farblich auffällige blumen
-keine gewächse mit negativassoziationen
-und ausserhalb von (buddhistischen) gedenk-tee's keine weissen oder gelben blumen verwendet werden (sollten).
viele "dont's" aber keine "do's". und was ist mit den vasen/gefässen? keramik im winterhalbjahr und geflechtete gefässe im sommer? oder doch umgekehrt? gilt denn nun z.b. stechpalme (ilex serrata) als unschicklich oder nicht?...

Gelbe und weiße Blumen sollte man im Teeraum nicht verwenden. Das heißt aber nur, dass man gelb und weiß allein nicht verwenden sollte, weil das an die Totenfeiern erinnern. Da nimmt man gern nur gelbe und weiße Chrysanthemen.

Wenn man Blumen von anderen Farben dazu mischt, sind gelb und weiß schon erlaubt.
Wäre ja auch schwierig, wenn man bei den Blumen ganz auf gelb und weiß verzichten müßte. Frühlingsblumen ohne gelb und weiß geht wohl gar nicht?

@yuki: danke für deinen hinweis. ja, das habe ich mir eben auch gedacht! also, wegen z.b frühlingsblumen ohne gelb oder weiss meine ich. die erläuterung, welche ich zur hand hatte, war auch etwas konfus formuliert... :?:

aahhhhhhh! endlich mal was simples ohne endloses regelwerk:-)....ööhmm... aber was macht man im winter, wenns schneit????

Was macht man im Winter wenn es schneit?
Klar doch! Schlitten fahren!

Witzbold!

Das Theme scheint mir so wichtig, dass ich ein neues Forum erstelle und den Faden dorthin verschiebe.

Eigentlich gibt es nur eine ganz kurze Zeit ohne Blumen.

Bei uns am Dôjo blühen oft im Schnee die Haselsträucher. Aber Vorsicht, viele Leute reagieren allergisch, auch unser Sensei. Aber ganz früh im Januar erscheinen wunderbare Blüten am Zaubernuss-Strauch neben unserem Teeraumfenster. Die Blühen zwar erst so richtig im Februar, aber die ersten Knospen zeigen sich schon ganz früh unter dem Schnee. Das sind wunderbare Chabana.
Wenn man mit offenen Augen durch die Natur geht, sieht man, dass sich schon im frühen Winter die ersten Knospen bilden. Die kann man dann durchaus als Chabana nehmen.
In unseren Gegenden nehmen wir frühzeitig Zweige vom Kirschbaum und stellen sie warm. Wenn man darauf achtet, dass die Knospen nicht in der trockenen Heizungsluft abfallen, so hat man an Weihnachten blühende Kirschen. Früher hat man bei uns ja auch die "Barbarazweige" geschnitten, die so heißen, weil man sie am Barbara-Tag geschnitten hat. Dann hatte man blühende Zweige an Weihnachten.

An manchen Orten erscheinen auch die Christrosen im Schnee. Die sind zwar recht klein, man muss dann halt ein kleines Gefäß für die Chabana nehmen.

In Japan sind die Tsubaki ganz wichtig. Die Tsubaki (Kamelie) gibt es dort in ganz vielen Varianten. Die Kan-Tsubaki (Kälte-Tsubaki) blüht gerade am Jahresende.

Wir verwenden hier im Dôjo auch sehr gern die Suisen, das sind die ganz kleinen Narzissen. Wenn man die Blütenzwiebeln rechtzeitig steckt, kann man den ganzen Winter über Suisen verwenden. (Manchmal kaufen wir auch welche im Blumengeschäft :oops: Die pflanzen wir nach dem Abblühen ins Freie. Im nächsten Jahr haben wir dann das ganze Frühjahr Suisen.)
Die Kombination von Suisen und Kirschblüten zu Neujahr: ein Traum.
Vor allem, wenn draußen Schnee liegt und andere Leute Schlitten fahren. :P

Ich finde die Kamelie auch wunderschön. Aber ich habe mir schon oft welche im Topf gekauft. Die bilden ganz viele Knospen und noch bevor die aufgehen, fallen die Knospen ab. Ich habe noch nie Kamelien als Chabana verwenden können, weil die immer abgefallen sind.

Was ist denn heute los?
Diskutieren alle wie die Wilden?
Kamelien im Teeraum, das ist durchaus ein neues Thema.
Richte ich neu ein!