gegrillte Reisbällchen
Verfasst:
Dienstag 16. März 2010, 12:46
von Gesine Jochems
hallo, hat schon mal jemand diese leckeren, gegrillten Reisbällchen gemacht, die man in Japan an der Straße als Snack kaufen kann? Meistens sind sie mit einer Soße bepinselt. Ich hab zwar ein Rezept, bin aber noch nicht richtig zufrieden mit dem Ergebnis. Es schmeckt wie eine Mischung aus zähem Tapetenkleister und Papier. :? O.k. mit der Soße dann auch nach Sojasauce.
zuerst wird Klebreismehl und warmes Wasser zu einem festen, aber geschmeidigen Teig verknetet, dann das ganze in Portionen aufgeteilt gedämpft. Danach wirds klebrig. Im Rezept steht, man soll nun aus der Masse Bällchen formen. Das geht selbst mit bemehlten Händen nicht, weil die Brocken ein Form-Gedächtnis haben.....
Nagut, dann hab ich sie eben unförmig auf Spieße gesteckt und über ner Gasflamme probehalber gegrillt. Da gingen sie gleich noch ein bisschen auf. Dann Soße (aus Sojasauce und Mirin) drauf und nochmal grillen - am Ende mit obigem Geschmacksergebnis.
Wer weiß es besser??
Re: gegrillte Reisbällchen
Verfasst:
Dienstag 16. März 2010, 14:06
von sensei
Gedämpften Klebereis zu verarbeiten erfordert schon einige Übung. Wenn man das zum Ersten Mal verarbeitet, ist in der Regel eine Renovierung der Küche fällig, weil der Klebereis-Papp überall klebt, sich bloß nicht in Kugeln formen läßt.
Aber im Ernst:
immer Katakuriko bereit halten, das ist Kartoffelstärke, es geht auch ganz einfach Maizena oder eine normale Kartoffelstärke.
Die gesamte Arbeitsfläche bestäuben. In Japan verwendet man ein großes Arbeitsbrett, auf dem am Rand Katakuriko liegt, so daß man die Arbeitsfläche immer wieder einstäuben kann. Auch die Hände immer wieder mit Katakuriko einstäuben. Dann kriegt man mit etwas Übung den gedämpften Klebereis in Form.
Wichtig ist es, dass man den Teig zuerst gut durcharbeitet, weil der sonst immer wieder in seine alte Form zurück will, sprich so wie man ihn aus dem Dämpftopf herausgenommen hat. In Japan werden diese Teigmassen geschlagen mit einem Holzklopfer, der wie ein Vorschlaghammer aussieht. Je besser geknetet der Teif ist, desto besser wird das Ganze dann.
Es gibt aber auch eine einfache Variante. Man nimmt statt Klebereismehl Shirotama. Das ist viel leichter zu verarbeiten. Können sogar kleine Kinder. Shirotama bekommt man über den Versandhandel bei .
Zur Sauce kann ich nichts genauers sagen, ich nehme aber an, dass das nicht nur Sojasauce ist.
Versuchs mal mit einer Mischung von Sojasauce, Mirin und Dashi. Mirin ist süßer Sake, der nur zum Kochen verwendet wird. Die Mischung ergibt einen typisch "japanischen Geschmack" von süß - salzig. Der Restzucker im Mirin sorgt auch dafür, dass die Sauce beim Grillen fest wird, weil der Restzucker karamelisiert. Mischungsverhältnis muss man ausprobieren.
Mehl für Millionäre
Verfasst:
Dienstag 16. März 2010, 14:56
von Gesine Jochems
Danke für die tipps. Ich werd noch weiter probieren in meiner Dr.Oetker-Versuchsküche....
Dieses Reismehl bei ja-mart wird das mit Gold aufgewogen?? 6,18 EUR für 250 g!!!! :shock: Eijeijeijeijei...
Da nehm ich doch lieber was einfacheres....
Re: gegrillte Reisbällchen
Verfasst:
Dienstag 16. März 2010, 15:27
von sensei
Shiro - Tama heißt ja auch "weiße Edelsteine"!
Ansonsten Klebereismehl und Reismehl mischen.