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Die Welt leuchtet frisch und neu

 
Im Ursprung ist alles rein, es gibt keinen Staub. Dort beschaut einer den wechselnden Aufgang und Untergang des Seienden. Er läßt sich nicht mehr von vergänglichen Trugbildern der Welt täuschen und bedarf keiner Einübung mehr. Blau fließen die Stöme, grün ragen die Gebirge. Er sitzt bei sich selbst und beschaut den Wandel der Dinge.

"In seiner Hütte sitzt der Hirte und sieht keine Dinge da draußen.
Grenzenlos fließt der Fluß, wie er fließt.
Rot blüht die Blume, wie sie blüht.
Rote Blumen blühen in herrlicher Wirre."

Der Ochs und sein Hirte
Zen Geschichte aus China

Chabana: Teeblumen hana wa
nô no hana
yo ni ike

Ordne die Blumen so, wie sie auf dem Felde wachsen.

Sen no Rikyû

Als wir noch nicht erwacht waren, war der Berg nur Berg und der Fluß nur Fluß. Als wir aber durch die Übungen ... nur ein einziges mal erwachten, war der Berg nicht Berg, war der Fluß nicht Fluß. Schreiten wir aber weiter ... und gelangen in den Grund und Ursprung, dann ist der Berg durchaus Berg und der Fluß durchaus Fluß.

Das vollendete Erwachen ist gleich den Noch-Nicht-Erwachen.

Zen-Meister D. R. Ohtsu

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