Butsuji ist ein buddhistischer Gedenktee. Dies kann zum Gedenken an einen Toten oder an Buddha sein.
Teeleute nennen das 献茶 - Ken Cha, Opfertee.
Beim Gedenktee für einen Toten ist es in Japan Sitte, ein Bild aufzustellen und davor Blumen nur in den Farben gelb - weiß. Bei einer buddhistischen Zeremonie eben ein entsprechendes Bild. Man kann dazu auch noch in einer extra Vase einen kleinen Kiefernzweig stecken, der sich vorn in drei teilt. Dazu dann noch eine Kerze aufstellen.
Eigentlich kann man jede Zeremonie durchführen, Usucha oder Koicha. Ideal wäre ein Chawan auf einem Dai, etwa so wie auf dem Bild.

Wenn wir Usucha bereiten, so streuen wir gern noch oben auf den geschlagenen Schaum etwas zusätzlichen Macha.
Die Schale wird entweder vom Gastgeben oder einem Helfer vor das Bild getragen. Dort kniet man mit dem Chawan in der Hand nieder und hebt den Chawan in Dankesgeste an, bevor man ihn vor dem Bild niederstellt. Wer will, kann dann auch entsprechende Texte rezitieren.
Natürlich braucht man dann einen zweiten Chawan, mit dem man die Zeremonie beendet. Diesen hat man spätestens zusammen mit dem Kensui in den Raum getragen oder vorher auf dem Tana / Daisu platziert.
Bei der Auswahl der Teegeräte bei einem Gedenktee für einen Verstorbenen kan man auch einen Chawan oder ein Mizusashi auswählen, auf dem ein Schmetterling abgebildet ist. Dies erinnert dann an die Geschichte vom Schmetterlingstraum von Zhuangzi. Der Schmetterling in dieser Geschichte wird ja in Ostasien oft als Symbol des Hinüberganges in eine andere Wirklichkeit gedeutet. Aber das ist Geschmacksache. Ich würde eher schlichte Geräte mit gedeckten Farben verwenden. Falls möglich eventuell auch Geräte verwenden, die an den Verstorbenen erinnern.