Aha, der Tiger grüßt das neue Jahr!
Noch ist nur seine Schwanzspitze zu sehen, aber warte nur er kommt langsam, aber heftig!
Zenmeister Sengai würde zu dem Bild sagen: "Das ist etwas wie eine Katze!"
Wir haben hier im Myoshinan zum letzten Tee im Jahr mit zwei Bildern eingeladen, dem gehenden Ochsen und dem kommenden Tiger.

Da ist ja vielleicht die Geschichte vom Ochsen und dem Hirten ein wenig umgedeuted. Im dritten Bild der zehn Ochsenbilder sieht der Hirte den Ochsen, der aber noch heftig flieht. Der Hirte versucht den Ochsen zu fangen, aber wir wollen uns wirklich vom Ochsen verabschieden. Wer trauert dem letzen Jahr noch nach? War nicht die Klimakonferenz in Kopenhagen typisch für das Ochsenjahr? Arbeit, Arbeit, Arbeit. Eine richtige Ochsentour eben. Und das Ergebnis?
Aber vielleicht ist ja die Arbeit doch nicht umsonst gewesen. Alle Dinge brauchen Zeit zum Reifen. Wer tüchtig gearbeitet hat im letzten Jahr wird vielleicht den Grund gelegt haben für die Frucht, die neu aufgehen wird.

Und hier ist er, Zengais Tiger, wenn auch ein wenig verändert. Noch ist er nicht voll zu sehen, aber er kündigt sich schon an. Er wird noch von den letzten Ranken des Rankengewirrs verdeckt.
Der Tiger ist anders als der Ochse ein dynamisches Tier. Man kann also davon ausgehen, dass sich das Positive aus der Arbeit des letzen Jahres mit Macht durchsetzen wird.
Wünschen wir deshalb Allen, die sich im letzen Jahr geplagt haben für das kommende Jahr des Tigers, das ja noch nicht ganz da ist, allen Erfolg, den sie sich so sehnlichst gewünscht haben. Die Astrologen jedenfalls behaupten, dass es ein Superjahr werden muss.
Ich glaube zwar nicht unbedingt an die Astrologie, aber bei solch positiven Voraussagen dann doch!