die kulturbildene kraft des zen ist ein thema, dass mich immer wieder mal unter den nägeln brennt. wie gross war der einfluss des zen auf die künste und wege in japan wirklich? war es denn wirklich so, dass zen die wege quasi geformt hat? ich denke z.b. dass kalligraphie mit der einführung der chinesischen schrift auch in japan heimisch wurde. oder wenn man die hintergründe des kyudo betrachtet, diese eher shintoistisch gefärbt sind. meinem empfinden nach, neigt man allgemein dazu jegliche künste und wege per se als erfindung des zen zu bezeichnen.
hierzulande kann sich unter zen (fast) jeder etwas vorstellen, aber was ist mit anderen richtungen des buddhismus z.b. tendai- oder shingon? gerade letzere haben ja in japan ein enorm reiches künstlerisches erbe hinterlassen. und wirklich umfassende literatur zum tendai- und shingon (oder eben mikkyobuddhismus) gibt es kaum. wie kommt es dazu, dass diese zweige des buddhismus im westen nie wirklich verbreitung fanden?