von julian » Donnerstag 3. Februar 2011, 21:52
hallo manfred,
danke fuer die tips. das mit dem gold klingt genial und sieht auch gut aus. ich glaube so mach ich es. weisst du wo man in deutschland urushi und gold beziehen kann?
viele gruesse,
julian
das habe ich eben zu urushi im netz gefunden, wirklich sehr interessant!
Seit wahrscheinlich über 10.000 Jahren wird im asiatischen Raum Urushi verarbeitet.
Urushi ist ein ,,Naturlack'' mit dem bis heute Gebrauchs- und Kultgegenstände aus Holz, Keramik, und anderen Werkstoffen überzogen werden, um Sie zu dekorieren oder die Gebrauchseigenschaften zu verbessern.
Bei Urushi handelt es sich um den milchigen, zähflüssigen Saft des Lackbaumes Rhus vernicifera aus der Familie der Anacardiaceae der in China, Korea, Japan und dem östlichen Himalaya verbreitet ist und seit der Steinzeit auch als Klebemittel dient. Im flüssigen Zustand ist der Rohlack giftig und kann starke allergische Reaktionen, Haut- und Schleimhautentzündungen hervorrufen.
Die Aushärtung von Urushi ist ein komplexer Vorgang, der bei ca. 30ºC und 80-85% relativer Luftfeuchtigkeit in speziellen Feuchtschränken (urushi-furo) abläuft.
Neben seinen hervorragenden optischen Eigenschaften, wie Transparenz und Hochglanz, ist besonders die hohe Beständigkeit des ausgehärteten Urushi gegenüber Wasser, Lösungsmitteln - einschließlich Alkohol, Säuren und Alkalien hervorzuheben. Bemerkenswert ist auch seine relativ hohe Beständigkeit gegenüber Temperaturen bis etwa 280°C.
Urushi ist nicht nur alterungsbeständig und Lebensmittelecht, sondern nach heutigen Erkenntnissen im ausgehärteten Zustand völlig ungiftig. UV-Strahlen bewirken allerdings eine Aufspaltung der Netzbindung an der Lackoberfläche und haben die Entstehung feiner Haarrisse zur Folge. Dem kann jedoch durch ein Auftrag von Pudergold abgeholfen werden.
Ausgehärteter Urushi weist zwar bei normaler Handhabung eine lange Lebensdauer auf, ist aber dennoch kein Wundermaterial. Da es sich um einen natürlichen Werkstoff handelt, können Qualitätsschwankungen auftreten, die auch durch noch so sorgfältige Aufbereitung und Verarbeitung nicht auszugleichen sind. Deshalb weisen auch mit Urushi beschichtete oder geklebte Objekte in Abhängigkeit der Intensität des täglichen Gebrauches oder unterschiedlichster Umwelteinflüsse mehr oder weniger schnell bleibende Spuren auf, die sich zum Beispiel in Form von Ablösungen, Glanzveränderungen oder Kratzer zeigen können.