DER TEEWEG IM MÄRZ


Im Februar hat das Jahr der Ratte - oder wie man in Japan lieber sagt - das Jahr der Maus begonnen. Die Ratte ist intelligent, neugierig und steht für den Neubeginn.
Als Buddha einmal die Zeitrechnung neu ordnen und die Abfolge der Jahre bestimmten Tieren zuordnen wollte, ließ er alle Tiere von diesem Vorhaben wissen. Die neugierige Ratte wollte unbedingt als Erste bei Buddha sein, aber sie war zu klein. So überredete sie den Büffel, sie auf ihren Rücken zu nehmen und zu Buddha zu eilen. Aber der Büffel blieb immer stehen um zu fressen, woraufhin ihn die Ratte jedes mal zur Eile antrieb. Kurz vorm Ziel blieb der Büffel wieder stehen. Da sprang die Ratte von seinem Nacken herunter und war als erstes Tier bei Buddha. Darum beginnt der Kreis der zwölf Tiere nicht, wie Buddha es gewünscht hatte, mit dem Büffel, sondern mit der neugierigen, intelligenten und umtriebigen Ratte.
Für den Neuanfang steht auch die japanische Winterpflaume, eigentlich eine Aprikosen - Art. Sie blüht mit ihren kleinen, unscheinbaren Blüten schon unter dem Schnee. Der Minister und Gelehrte Sugawara Michizane liebte die Pflaumenblüte über alles und er schrieb in der Verbannung ein berühmtes Gedicht über die Ume, die Winterpflaume:

Wenn der Ostwind weht,
gebt ihm euren Duft mit,
ihr Pflaumenblüten

Auch wenn der Hausherr fort ist,
vergesst nicht auf den Frühling

Sugawara Michizane

Michizane (*845; † 26. März 903) war ein hochgelehrter Mann und Minister in der Heian - Zeit, der vorbildliche Gedichte im chinesischen Stil schrieb. Als er einer Intrige zum Opfer fiel, wurde er in den Süden Japans nach Kyushu verbannt. Dort sehnte er sich nach dem Duft seines geliebten Pflaumenbaumes, der nach der Legende zu ihm nach Kyushu flog, wo er heute noch zu bewundern ist. Zu spät erkannte der Tennô, daß Michizane unschuldig war und er bat ihn zurück in die Hauptstadt, aber Michizane war schon vor Kummer gestorben. Als eine Reihe von schweren Naturkatastrophen die Hauptstadt heimsuchte, dachte man, dies sei die Rache Michizanes und stiftete ihm einen Schrein, wo er als Gott verehrt wird. Dort blühen auch heute noch ca. 6000 Pflaumenbäume.
Zu diesem Schrein pilgern die jungen Japaner, und bitten den Gelehrten Michizane um Beistand bei ihrem Studium, weil er sein ganzes Leben immer neugierig war, die Künste studiert und geübt hatte.

So ist Michizane ein guter Schutzpatron der japanischen Übungswege, auf denen wir ein Leben lang lernen und versuchen, uns zu vervollkommnen.

Wir üben den Teeweg nicht als Folklore, sondern als Meditations- und Zenweg, um uns auf neue Art selbst zu erfahren und den Weg in die Stille zu finden. Wir laden Sie ein nach Schloß Altenburg, dem Haus der Stille, um mit uns den Teeweg kennen zu lernen oder zu vertiefen. Schloß Altenburg südlich von München mit seinem wunderschönen Park und den ehrwürdigen Räumen ist ein wunderbarer Ort der Einkehr und der Stille.
TERMIN: Freitag 14. März bis Sonntag 16. März 2008

Näheres unter Altenburg - Teeweg
Über Schloß Altenburg: Schloß Altenburg

Die Termine im Myôshin An Dôjô entnehmen sie bitte unserem Seminarplan oder dem Terminkalender.

Einen schönen Frühlingbeginn wünschen Ihnen

Ihr Team vom japanischen Teehaus Myôshin An - Dôjô -
Zentrum für japanische Kultur und Teezeremonie in Oberrüsselbach

Gerhardt Staufenbiel (Teezeremonie Lehrer)
Carolin Höhn - Domin / Geschäftsführung
und unser Partner Chanomiya.com


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