von caro » Samstag 12. September 2009, 12:00
Eigentlich gibt es nur eine ganz kurze Zeit ohne Blumen.
Bei uns am Dôjo blühen oft im Schnee die Haselsträucher. Aber Vorsicht, viele Leute reagieren allergisch, auch unser Sensei. Aber ganz früh im Januar erscheinen wunderbare Blüten am Zaubernuss-Strauch neben unserem Teeraumfenster. Die Blühen zwar erst so richtig im Februar, aber die ersten Knospen zeigen sich schon ganz früh unter dem Schnee. Das sind wunderbare Chabana.
Wenn man mit offenen Augen durch die Natur geht, sieht man, dass sich schon im frühen Winter die ersten Knospen bilden. Die kann man dann durchaus als Chabana nehmen.
In unseren Gegenden nehmen wir frühzeitig Zweige vom Kirschbaum und stellen sie warm. Wenn man darauf achtet, dass die Knospen nicht in der trockenen Heizungsluft abfallen, so hat man an Weihnachten blühende Kirschen. Früher hat man bei uns ja auch die "Barbarazweige" geschnitten, die so heißen, weil man sie am Barbara-Tag geschnitten hat. Dann hatte man blühende Zweige an Weihnachten.
An manchen Orten erscheinen auch die Christrosen im Schnee. Die sind zwar recht klein, man muss dann halt ein kleines Gefäß für die Chabana nehmen.
In Japan sind die Tsubaki ganz wichtig. Die Tsubaki (Kamelie) gibt es dort in ganz vielen Varianten. Die Kan-Tsubaki (Kälte-Tsubaki) blüht gerade am Jahresende.
Wir verwenden hier im Dôjo auch sehr gern die Suisen, das sind die ganz kleinen Narzissen. Wenn man die Blütenzwiebeln rechtzeitig steckt, kann man den ganzen Winter über Suisen verwenden. (Manchmal kaufen wir auch welche im Blumengeschäft :oops: Die pflanzen wir nach dem Abblühen ins Freie. Im nächsten Jahr haben wir dann das ganze Frühjahr Suisen.)
Die Kombination von Suisen und Kirschblüten zu Neujahr: ein Traum.
Vor allem, wenn draußen Schnee liegt und andere Leute Schlitten fahren. :P