Viele Jahren hatte mich der Klang der Shakuhachi fasziniert, aber ich wagte es nie , das Spiel dieses schwierigen Instrumentes zu erlernen. Auch als ich hörte, dass Hanada Sensei in München das Spiel der Zen-Shakuhachi lehrte, zögerte ich, mit dem Unterricht zu beginnen.
Auf einer Japanreise traf ich dann einen Shakuhachi-Lehrer, der mir ein Instrument in die Hand gab uns sagte: “Spiel!” Zu seiner und meiner Überraschung kam sofort ein Ton. Wahrscheinlich war die Shakuhachi selbst so überrascht, dass sie sofort verstummte. Aber immerhin kamen dann hin und wieder ein paar Töne. Wieder zu Hause begann ich, bei Hanada Sensei Unterricht zu nehmen.
Nachdem ich mich mühsam durch das schwierige Hontechoshi gequält hatte, übten wir das Stück mit dem seltsamen Namen Hifumi. Nach der Unterrichtsstunde ging ich nach Hause, um das Stück weiter zu üben, was am Anfang nicht so recht gelingen wollte. Aber am nächsten Tag passierte etwas sehr merkwürdiges. Ich spielte und spielte, die Shakuhachi klang - jedenfalls für meine Ohren - sehr gut, und allmählich vergaß ich mich völlig im Spiel. Ton für Ton erklang und ich war wie verwandelt. Fast berauscht vom Glück des Spiels griff ich zum Telefonhörer, um Sensei von diesem Erlebnis zu berichten, aber er war noch nicht wieder zu Hause. So ist dies die erste Gelegenheit, ihm von diesem Erlebnis zu berichten.
Was ist das für ein seltsamer Titel für ein Zen-Stück?
Hifumi - Ein Zwei - Drei! Ich konnte das HI-FU-MI immer wieder im Stück hören - ya-ru-ru meri. Ist damit das Zenkōan gemeint? Erst Eins, dann Zwei, dann drei, so wie es auch im Daodejing gedacht ist? Dann wäre es die Entfaltung des gesamten Kosmos aus der Einheit zur Zweiheit und über die Drei zur Unendlichkeit. Oder heißt es, dass man Schritt für Schritt gehen soll, erst den ersten, dann den zweiten, dann den dritten? Auch im Teeweg denken wir so. Jede Zubereitung von Tee in der Zeremonie beginnt mit dem ersten Schritt. Wenn ich darüber nachdenke, wie die gesamte Form auszuführen ist, werde ich völlig verwirrt. Wenn man aber einen Schritt nach dem anderen setzt, indem man mit dem ersten beginnt, so ergibt sich der zweite Schritt und alles weitere wie von selbst. Ich vergesse mich selbst völlig im Tun. JETZT Dies, JETZT Dies.
Mit dem Spiel von Hifumi war es mir genauso ergangen. Jetzt DIESEN Ton, JETZT Diesen, einen nach dem anderen. Vielleicht ist das der meditative Charakter des Shakuhachi - Spiels. In diesem Augenblick genau diesen Ton spielen ohne an etwas anderes zu denken. Wir zählen keinen Takt, achten nicht auf den Rhythmus, nur dieser eine gegenwärtige Ton zählt.
Vielleicht ist damit aber auch der gesamte Weg der Zen - Shakuhachi gemeint? Schritt für Schritt den Weg gehen und den Ton formen, wie es meiner Fähigkeit gerade jetzt entspricht, ohne Stolz, das ich besser geworden bin und ohne Ärger, dass ich noch nicht gut genug bin.
Hifumi ist ein wichtiges Stück der Komusō - Mönchen aus dem Myōanji in Kyōto. Bei meinem letzten Besuch in Kyōto waren wir auch im Tōfukuji ganz im Süden Kyōto’s, auf dessen Gelände der Untertempel Myōanji liegt. Ergriffen stand ich vor dem Tor des Myōanji und versuchte, die Tafel am Eingang zu lesen, auf der stand, dass der Myōanji der Tempel der Shakuhachi - Mönche ist. Nur ein kurzes Stück weiter steht das gewaltige Sanmon, das älteste erhaltene Tor eines Zentempels in Kyoto. Jeder große Zen-Tempel hat ein Bergtor - ein Sanmon 山門 - nach dem chinesischen System der fünf Berge.
Aber am Sanmon des Tōfukuji steht ein Schild mit dem Namen DREI-TOR, San-Mon 三門. In der Erklärung heißt es, das dies die drei Tore zur Erleuchtung sind. Hat das Stück Hifumi seinen Namen nach diesen drei Toren der Erleuchtung? Jedenfalls war der Komusotempel Myōanji ganz in der Nähe dieses gewaltigen Tores.Die Komusō führen die Leere gleich zweimal in ihrem Namen, einmal als KO 虚und einmal als MU 無. Das Zeichen KO 虚 kann die Bedeutung von leer, unbefangen oder gelassen haben, aber auch hohl, eitel, nichtig, unnütz, falsch, unecht, unwahr, unwirklich, Schein, nominell, vorurteilslos bedeuten. Die Leere KU ist eine Leere des Menschen. Im Buddhismus bezeichnet Ku das Frei-sein von Wünschen und Begehrlichkeiten. Es ist der Mensch, der sich leer macht und sein Selbst zurück lässt. Als Zeichen dafür, dass die Kumuso das Persönliche hinter sich lassen, trugen die Komuso - Mönche den Tengai 天蓋, den bienenkorbähnlichen Hut aus Binsengras, der das ganze Gesicht bedeckt.
Der Himmel hat auch eine Leere. Er ist Ku oder sora - 空 - der (leere) Himmel. Das Schriftzeichen zeigt wohl ursprünglich eine Höhle, in der Tropfsteine von der Decke herabhängen. Die Leere des Himmels ist der heitere, aufgeräumte, blaue Himmel ohne jede Wolke. Wenn man an einem klaren Sommertag auf einer Wiese liegt und zum Himmel schaut, so erfährt man die Leere des Himmels: es ist, als würde man in die offene Weite des heiteren Himmel fallen. Von dieser Leere des Himmels spricht das Hannyashin Gyo, das Herzsutra. Dort heißt es, dass die Erscheinungen (Shiki - Farben) die Leere (ku) sind und die Leere die Erscheinungen. (Shiki soku ze ku ku soku ze shiki).
Wir könnten sagen, diese Leere hat eine Farbe, die Farbe des leeren, heiteren Himmels, nämlich Blau.
Zenmeister Dōgen sagt, dass wir im Zazen, der Meditation im Sitzen, diese Leere um uns herum erfahren. Im indischen Denken ist diese Leere akasha, der leere Raum. Das Komuso - Stück Koku - der leere Himmel - hat diese beiden Formen der Leere im Namen, die Leere KO wie in Komusō und den leeren Himmel KU.
Eine dritte Leere ist das MU 無, das NICHT. Dieses MU bildet den zweiten Bestandteil des Namens der KO-MU-Sō. Das Schriftzeichen zeigt nach einer Auffassung eine Reihe von Bäumen, die unten in der Erde wurzeln und die oben in den Himmel ragen. Aber der Zwischenraum ist durchgestrichen: zwischen Himmel und Erde ist - Nichts, die Leere.
Diese drei unterschiedlichen Arten der Leere spiegeln die drei Ebenen Himmel - Erde - Mensch wieder, aber letztlich sind sie in ihrem Wesen doch wieder eins: Leer!
Das Schriftzeichen KU zusammen mit dem Radikal für Öffnung, Mund bezeichnet im Japanischen die Lüge, die Falschheit. Lügen sind nach dieser Auffassung "leere Worte" ohne Bedeutung. Aber ursprünglich bedeutet das Zeichen im Chinesischen xu - langsam ausatmen, leer werden, wörtlich wohl ‚den Mund leeren‘. Atmet man langsam aus, so bedeutet dies auch das Los-lassen, das Sich-frei-machen vom Persönlichen und leer werden vom Ego. Im späteren Daoismus bezeichnet dieses Wort eine von sechs Arten des Ausatmens. Wenn wir Shakuhachi spielen, formen wir den Ton, indem wir ausatmen. Auch in den Übungen des Teeweges ist das Ausatmen sehr wichtig. Alle Bewegungen, die Kraft erfordern, wie das Aufstehen und Hinsetzen oder das Heben von schweren Gegenständen werden in der Ausatmung getan, weil man beim Ausatmen mehr Kraft im Unterbauch hat und das Ki 気 – die Lebensenergie besser fließt. Aber auch ganz leichte Dinge werden im Ausatmen getan. Sen no Rikyu hat als Regel aufgestellt, dass man Schweres so handhaben soll, als sei es leicht, Leichtes so als sei es Schwer. Dies ist eine geheime Anweisung zur Atmung. Sowohl Schweres als auch Leichtes werden im Ausatmen getan.
Das Schriftzeichen für die Leere KO 虚 zeigt im oberen Teil das Zeichen für den Tiger, im unteren Teil sind Hügel zu sehen. Es ist das Bild eines Tigers, der kraftvoll und geschmeidig über die Hügel des weiten und leeren Graslandes streift. Ebenso kraftvoll und geschmeidig soll der Atem sein, mit dem wir ausatmen und das, was wir im rechten Ausatmen tun, wird weich und geschmeidig, aber zugleich kraftvoll wie der Tiger. Genau so sollte der Ton der Shakuhachi klingen, genauso weich und geschmeidig, aber voll getragen vom Ki sind die Bewegungen beim Tee.
Im Zhuangzi gibt es die Geschichte vom Meister Nanguo Ziqi, der offenbar in Meditation auf seine Armlehne gestützt zum Himmel aufschaut und langsam ausatmet (xu). Plötzlich war er in tiefer Meditation versunken und hatte scheinbar jedes Bewusstsein eines Begleiters ( sein Ego ?) verloren.
Meister Yan Cheng Zi-You - nach einer Übersetzung heißt er ‚Herr Wanderer von völliger Gemütsruhe - der vor ihm stand, ist erstaunt, als er den Meister sieht, wie dessen Herz oder Geist (kokoro) "wie tote Asche" wird. Alle Leidenschaften und persönlichen Gefühle, Ängste und Sorgen sind von ihm abgefallen:
Gerade habe ich mich selbst verloren. ... Du magst die Flöten der Menschen gehört haben, aber nicht die Flöten des Himmels. Herr Wanderer versteht nicht, was die Flöten des Himmels sein sollen. Er kennt nur die Flöten der Menschen, die wie "aufgereihte Bambusrohre" sind. Je lauter diese Flöten klingen und ihren Lärm verbreiten, desto weniger vermag man die Flöten des Himmels zu vernehmen. Bevor ihm Meister Nanguo die Flöten des Himmels erklärt, schildert er ausführlich eine andere Art von Musik: Der Große Klumpen ... stößt einen Lebensatem (Ki) aus, den man Wind nennt. Solange er nicht bläst, geschieht nichts. Hebt er jedoch zu blasen an, dann beginnen Myriaden Löcher zu heulen. Hast du nie sein Seufzen gehört? Die Spalten und Klüfte der aufsteilenden Berge, die Löcher und Hohlräume der riesigen Bäume von hundert Spannen Umfang: Sie sind wie Nasenlöcher, wie Münder, wie Ohren, wie Sockel, wie Becher, wie Mörser, wie die Kuhlen, in denen sich Pfützen und Teiche bilden. Der Wind bläst über sie hinweg und macht das Geräusch von sprudelndem Wasser, von sirrenden Pfeilen, schreiend, keuchend, rufend, weinend, lachend, grollend. Die erste Böe singt Ayii, der folgende Windstoß singt Houuu. Eine leichte Brise ruft eine kleine Antwort hervor, ein heftiger Sturm lässt einen mächtigen Chor erschallen. Verebbt das Stürmen, so sind alle Höhlungen still. Hast du nicht die Blätter gesehen, wie sie in tönendem Nachhall erzittern?
Der große Klumpen könnte die Erde sein, vielleicht aber ist auch ein besonderer Aspekt des Dao gemeint. Im Kapitel 7.7 des Zhuangzi wird vom Urkloß Hundun erzählt, der das 'Reich der Mitte' regierte. Er hat nicht wie alle anderen Lebewesen die sieben Löcher - 2 Augen, 2 Ohren, 2 Nasenlöcher und den Mund. Dadurch ruht er – ganz anders als wir Menschen, die immer von dem gestört werden, was in die Löcher hinein oder herausgeht - ganz und gar in sich selbst - nichts strömt auf ihn ein, nicht strömt aus ihm heraus. Dadurch verliert er seine Mitte nicht.
Aber der "große Klumpen" strömt einen Lebensatem aus, den man "Wind" nennt. Dieser Lebensatem ist das Ki, die Lebensenergie, der Lebensatem. Ki, die Lebensenergie strömt in allen Dingen. Hier zeigt sie sich in einer besonderen Form als Wind oder Atem. Wenn der Wind / Atem bläst, dann klingen alle Hohlkörper wie die Löcher, Klüfte, Mörser und Kuhlen, weil sich der Atem in ihnen fängt und die Töne erzeugt. Dieses Ki bringt auch die Flöten der Komuso zum Klingen. Ruht man wie ‚der große Klumpen’ ganz in sich selbst, so sollte der Atem und der Ton kräftig und geschmeidig sein.
Dieser sehr lebendig geschilderte Text über die verschiedensten Töne, die erzeugt werden, wenn der 'Große Klumpen' atmet, läßt aber einige Fragen offen. Wenn der 'Große Klumpen' die Erde ist, dann wäre hier nur von den Tönen der Erde die Rede. Der Herr Wanderer, der dem Meister Nanguo Ziqi aufwartet, fragt denn auch noch einmal nach:
Die Töne der Erde - di lai - sind keine anderen als all jene Höhlungen, die ihr beschrieben habt. Die Töne der Menschen - ren lai - sind die der aufgereihten Bambusröhren. Darf ich fragen, was die Töne des Himmels - tien lai - sind?
Das Leer-Werden ist die Voraussetzung dafür, dass die Töne des Himmels in dieser Leere klingen können. Sind die Höhlungen und Öffnungen angefüllt, so klingen sie nicht.
Die Töne der Erde sind die Geräusche, die der Lebensatem, der Wind erzeugt, wenn er über die Höhlungen fährt.
Die Frage ist, welche Höhlungen tönen, wenn es um die Musik des Himmels geht. Die Wendung tien lai wird auch für wunderschöne Poesie verwendet. Die Poesie ist wie der Gesang des Lebensatems, des Windes am Himmel. Der Meister Nanguo Ziqi beantwortet die Frage nach dem Ursprung der Himmels-Töne mit einer entscheidenden Wendung:
Die Töne des Himmels - tien lai - blasen auf 10 000 verschiedene Weise und sie bewirken sich selbst - zi ji. All dies ergibt sich selbst - zi qu, wer sollte dies betreiben?
Die Töne des Himmels sind von selbst so! Da ist niemand und nichts, was sie erzeugen oder betreiben würde. Die Töne der Erde sind die Antwort auf den Atem, die Töne des Himmels. Eigentlich sind die Töne des Himmels auch überhaupt nicht hörbar. Wir hören immer nur die Töne des Menschen, die oft so laut sind, dass sie alles andere übertönen. Verstummen die Töne des Menschen, so fliehen wir oft in das laute Getön des alltäglichen Getriebes, weil wir die Stille, die sich dann auftut, nicht mehr ertragen können. Die Stille spricht nicht mehr zu uns, weil wir durch das tägliche Getöse taub geworden sind.
Die Komusō, die Mönche der Leere versuchten, die Töne des Himmels zu hören, indem sie sich im Ausatmen leer machten. Sie versuchten, die Leere zu verwirklichen, indem sie sich ernsthaft und ausschließlich mit dem Spiel der Shakuhachi vom Persönlichen befreiten und die Töne so werden zu lassen, wie die Töne des Himmels, die von selbst so sind, wie sie sind. Dann klingen auch die Flöten der Menschen wie von selbst.
Als Urvater der Komusō gilt Meister Fuke, ein Zenmeister, der am Ende der Tang-Dynastie in China gelebt haben soll. Er ging mit seiner Glocke auf den Markt und rüttelte die Menschen mit seiner Predigt auf. Einmal bettelte er um ein Mönchsgewand, aber keines der angebotenen Gewänder gefiel ihm. Dann ließ Meister Linji, der in Japan Rinzai genannt wird, einen Sarg für Fuke anfertigen. Fuke nahm diesen Sarg auf seinen Rücken, ging auf den Markt, schlug seine Glocke und kündigte an, dass er sich heute noch in den Sarg legen und sterben würde. Schließlich machte er seine Ankündigung wahr und ließ den Sarg zunageln, nachdem er sich hineingelegt hatte. Als man später den Sarg öffnete, war er leer. Aber fern vom leeren Himmel hört man noch heute Fuke‘s Glocke. Vielleicht sagt diese Geschichte, dass Fuke sein Selbst verloren hatte und so ‚gestorben‘ war. Nur darum kann seine Glocke noch heute klingen, weil sie nicht mehr die persönliche Glocke Fuke‘s ist. War er so gestorben wie der Meister Nanguo aus der Geschichte von Zhuangzi, dessen Herz zu Asche wurde?
Nach einer Legende spielte ein Schüler Fuke‘s später das Stück Koku, der leere Himmel, weil er, nachdem er sich leer gemacht hatte, die Glocke Fuke‘s am Himmel hörte. Fuke‘s Glocke ist damit wie die Töne des Himmels geworden, die Nanguo hörte, nachdem er zum Himmel aufschaute und ausgeatmet hatte.
Aber eine andere Überlieferung sagt, dass der Mönch Kichiku, der den Fuke - Zen nach Japan gebracht haben soll, das Stück komponiert hat. In einer nächtlichen Vision hatte er die Töne des Himmels gehört und er versuchte, sie in seinem Stück nachzubilden. Damit wird die Musik aus den Flöten der Menschen eins mit der Musik des Himmels.
Aber wie kann man sein Selbst verlieren? Meister Nanguo jedenfalls ist nicht gestorben, nachdem er sein Ego verloren hatte. Ja, er war nicht einmal unpersönlich geworden. Als ihn Meister Yan Cheng befragt, kehrt er aus seiner tiefen Versunkenheit, in der sein Herz wie Asche geworden war zurück und unterhält sich mit Yan Cheng vom Ich zum Du. Das Selbst verschwindet in dem Augenblick, wo er zum Himmel aufschaut, wie um sein Maß am Himmel zu nehmen, dann ausatmet und sich leer macht. Das Selbst ist in der Meditation verloren, es kehrt im Gespräch mit dem Anderen wieder zurück.
Mit der Shakuhachi machen wir uns leer, wenn wir auf die Töne der Überlieferung hören und den Ton formen, nur diesen einen Ton: JETZT DIESEN TON. Mehr nicht. Wenn das gelingt, bringen wir die Glocke Fuke’s wieder zum Klingen.
Aber nicht immer gelingt es leer zu werden, zu laut tönen die ‘Flöten der Menschen’, die alles andere übertönen. Darum ist das tägliche Üben so wichtig: sitzen, still werden, den Atem formen, den Ton bilden und Eins werden mit den Tönen des Himmels.
Inzwischen sind viele Jahre des Übens vergangen und die Instrumente vermehren sich. Seit kurzem baue ich meine Shakuhachi auch selbst. Aber ich habe das Gefühl, immer noch am Anfang des Weges zu stehen. Das wird sich wohl niemals ändern, den:
Zengeist ist Anfängergeist!