DER TEEWEG IM Mai

LIEBE FREUNDE DES TEEWEGES !

Drei wichtige Feste gliedern den Jahreslauf in Japan. Nach alter chinesischer Sitte, die in Japan übernommen wurde sind der 3.3., der 5.5. und der 7.7. wichtige Stationen. Am dritten Tag des dritten Monats feiert man das Mädchen- oder Puppenfest, am fünften Tag des fünften Monats das Knabenfest und der siebte Tag des siebten Monats ist den Liebenden geweiht.
Zum Knabenfest stellt man Fahnenstangen auf, an denen große Karpfen aus Stoff, die Koi nobori im Himmel wie in einem großen Fluß schwimmen.
Der große schwarze Karpfen symbolisiert den Vater, der kleinere rote Karpfen die Mutter und die weiteren Karpfen, die nach Alter des Sohnes immer kleiner werden, stehen für die Söhne. Die Koi-Karpfen sind das Symbol für Kraft und langes Leben, das man den Knaben an diesem Tag wünscht.
Darum stellt man auch gern eine Puppe des Helden Kin-Taro auf. Kintaro, wörtlich der Gold-Knabe war ein legendärer Held der Heianzeit. Er lebte als Knabe in den Bergwäldern zusammen mit den wilden Tieren und erlangte dort eine übernatürliche Kraft. Später versah er den Dienst als Samurai. In Erinnerung an Kintaro wird eine Miniatur - Samurai Rüstung oder ein Samuraihelm, ein Kabuto, der mit Iris geschmückt ist aufgestellt. Die Iris - die Schwertlilie - erinnert in Japan wie auch bei uns an ein Schwert. Aber ursprünglich wurde nicht die Iris zum Knabenfest verwendet. In ganz früher Zeit schmückte man sich mit Blättern des Kalmus, der ähnliche Blätter hat wie die Iris. Aber der Kalmus galt als Heilpflanze. Im fünften Monat durfte niemand den Kaiserpalst betreten, der nicht einen Kalmuskranz trug. Dem prinzen Yamamae (697-707) wird folgendes Gedicht zugeschrieben:

Wenn der Kuckuck ruft,-
ōÃÄÜ Im fünften Monde ist es,-
Kalmusblätter und
Mandarinenbaumblätter
Einer Perlenschnur gleich
Zum Kranze man sich windet.

Der fünfte Monat galt in China und im alten Japan als Monat der Reinigungen und der Abwehr von üblen Kräften. Der Kalmus unterstützte diese Reinigung durch seine Heilkraft.

Im Teeweg ist der fünfte Monat ebenfalls ein wichtiges Datum. Wir benutzen nach der kalten Winterzeit das erste Mal wieder die Sommerfeuerstelle, den Fu-Ro. Das bedeutet, dass wir alle Formen der Teezubereitung verändern und der warmen Jahreszeit anpassen.
In diesem Jahr ist ja der Sommer unerwartet früh eingetroffen und die Kirschblüten sind schon völlig verschwunden. Aber wer weiß, vielleicht blühen ja schon die Iris an unserer Wasserstelle am Shishi-odoshi.

In unserem Teehaus möchten wir diesen Tag gemeinsam mit Gästen feiern und veranstalten deshalb

einen Tag der offenen Tür am 5. Mai
von 15.00 bis 19:00 Uhr
.

Unser Teegarten ist inzwischen schon ein ganzes Stück "japanischer" geworden und wir werden im Teeraum eine Teezeremonie vorführen. Wer Lust hat, kann auch den meditativen Klängen der Zen-Shakuhachi, der Zen Bambusflöte lauschen. Selbstverständlich finden Sie dann auch die Karpfen-Fahnen in unserem Garten und die Rüstung zur Erinnerung an Kintaro.
Der Eintritt ist frei.
Wir werden auch den erlesenen japanischen Grüntee Tee von CHANOMIYA vorrätig haben.

Termine im Teehaus Myoshin An in Oberrüsselbach im Mai / Juni:

Praxisseminar: Einführung in den Teeweg
Freitag 11. Mai bis
Sonntag, 13. Mai 2007
Das Seminar findet statt in Schloss Altenburg bei München
Anmeldung über
www.schloss-altenburg.de
Einführung in den Teeweg
Samstag 19. Mai 2007 An diesem Nachmittag wird eine kurze Einführung in den Teeweg gegeben.
Veranstaltungsort: Dendro, Bayreuth
Anmeldung über Dendro
Philosophisch - literarischer Arbeitskreis
Freitag 1. Juni 2007 bis
Sonntag 3. Juni 2007
Friedrich Hölderlin: Griechenland
Ort: Teehaus Myoshin An in Oberrüsselbach
Nähere Informationen: HIER


Ihr Team vom japanischen Teehaus Myoshin An in Oberrüsselbach

Gerhardt Staufenbiel (Urasenke Teezeremonie Lehrer)
Carolin Höhn - Domin / Geschäftsführung
Jörg Eberle


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