DER TEEWEG IM AUGUST
LIEBE FREUNDE DES TEEWEGES !
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Ein kleiner Einblick in das Seminar: "Meditatives Töpfern" im Myoshinan Dôjo in Oberrüsselbach im Juni
Jetzt bin ich sehr an der Teekeramik interessiert. Die Teeschale hat eine so einfache Form. Wenn man sich jedoch in diese Form hineinlebt und vertieft, kann man sagen, dass man mit der Teeschale beginnt und mit ihr aufhört. Ich fühle mich dieser Form sehr nahe, aber sie entzieht sich mir immer wieder.
Es ist wunderbar, wenn aus einer Schale gern Tee getrunken wird. Die geistige Dimension kommt beim Betrachten, Berühren und Trinken.
Kaneshige Michiaki, Keramiker, Bizen, Japan
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Rakuseminar
Bei etwas kühlem Wetter haben wir in der letzten Woche Teeschalen im Rakustil getöpfert. Es ist erstaunlich, welch schöne Schalen bei diesem Seminar entstanden sind, obwohl es für die meisten Teilnehmer das erste Mal war, dass sie überhaupt Ton in der Hand hatten. Zunächst haben wir der Form der traditionellen Teeschalen nachgespürt, dann den Umgang mit Ton erprobt und die ersten Schalen von Hand wie die Rakumeister seit 400 Jahren geformt. Tatkräftig unterstützt wurden wir von Sigrid Frey, die zusammen mit ihrem Mann, dem bekannten Bildhauer Frey in der Nachbarschaft in Pettensiedel eine Keramikwerkstatt führt und Keramikfiguren modelliert.
Das Abenteuer der Töpferei wird im August fortgesetzt werden. Wir bauen einen kleinen "primitiven High-Tech" Rakuofen aus modernem Fasermaterial aus der Weltraumfahrt. Dazu werden wir höchsten zwei Stunden brauchen. Dann folgt die Einweihung des Brennofens mit einer kleinen Zeremonie im Stil des Shinto, wie sie in Japan bei Keramikern üblich ist. Dazu wird ein kleiner Schrein aufgebaut und eine Reinigunszeremonie mit Rezitationen und Musik und eine Reinigung mit Sake und Salz durchgeführt. Den Rest des Tages wird gebrannt und neue Arbeiten angefertigt von der Teeschale bis zum großen Mizusashi, dem Wassergefäß.
Auch Interessenten, die beim ersten Seminar nicht dabei sein konnten, haben noch Gelegenheit teilzunehmen.
Termin: Samstag 18.08. und Sonntag 19.08.2007.
Qigong
Im August 2007 wird ein langjähriger und erfahrener Lehrer einen Qigong - Kurs geben. Der Kurs ist für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet.
Sa. 11.08.2007 - So. 12.08.2007: Qi Gong Seminar
Zubereitung von Gyokuro
Auf mehrfachen Wunsch möchte ich hier eine Anleitung geben, wie man den kostbaren Gyokuro aus Japan richtig zubereitet. Gyokuro ist der Tee in Form der Teeblätter, der bis auf das Pulverisieren den selben Verarbeitungsprozess durchläuft wie der Pulvertee, den wir in der Teezeremonie verwenden.
Die Zubereitung dieses kostbaren Tees sollte mit großer Sorgfalt geschehen, weil sich nur so das köstliche buttrig süß-herbe Aroma, das Umami wie die Japanesr sagen, entwickelt. Die Zubereitung von Gyokuro will zelebriert werden. Genießen sie diesen außergewöhnlichen Tee nur, wenn ausreichend Zeit und Muße ist. Zubereitung und der Genuss von Gyokuro ist wie eine kleine Feierstunde.
Zubereitung von Gyokuro
- Man gibt mindestens zwei gehäufte Teelöffel Tee (ca. 10 gr.) in eine kleine Kanne. Je höher die Qualität des Tee, desto mehr Tee kann man verwenden.
Teekenner verwenden für verschiedene Teesorten eigene Kännchen, weil sich eine gut gepflegte Teekanne an den Geschmack des Tee erinnert. Auf keinen Fall sollte man Kännchen verwenden, in denen vorher Schwarztee oder gar Früchtetee aufgebrüht wurde. Das zerstört den feinen Geschmack des Gyokuro.
- Vorsichtig 60 Grad heißes Wasser (80 ml für 10 gr Tee) über die Teeblätter geben. Dabei und während des ganzen Ziehens den Tee so wenig wie möglich stören oder gar umrühren, weil sich dann die Bitterstoffe lösen.
Wasser von der richtigen Temperatur erhält man in der "Drei - Schalen - Methode". Das gekochte und schon leicht abgekühlte Wasser gibt man in ein dickwandiges Schälchen und wartet, bis die Schale heiß geworden ist. Von dort gießt man das Wasser in ein zweites Schälchen, läßt das Schälchen heiß werden und gibt das Wasser dann in ein drittes Schälchen. Nun hat das Wasser die richtige Temperatur, um es auf den Tee zu geben.
- Beim Eingießen in die Teeschale gibt man vorsichtig in jede Teeschale ein wenig Tee, zuerst in die erste, dann die zweite und dritte und wieder in die zweite und erste Schale. Auf diese Weise ist in jeder Schale ein Aufguss von gleicher Stärke. Das Wasser wird bis zum letzten Tropfen in die Schalen gefüllt. Die letzten Tropfen haben das meiste Aroma.
- Man genießt zunächst den Duft des Tee und schlürft ihn dann in kleinen Schlückchen. Der Tee entfaltet sein köstliches, buttriges süß - bitteres Aroma, dem man möglichst lange nach spürt.
- Beim zweiten oder dritten Aufguss verfährt man in der gleichen Weise. Die Teeblätter so wenig wie möglich stören, auf keinen Fall zwischen den Aufgüssen umrühren. Das Aroma wird von Aufguss zu Aufguss schwächer. Man kann den Tee so oft aufgießen, bis der Aufguss zu schwach wird.
Diese Anleitung stammt von der Homepage von Chanomiya.com. Dort finden Sie seit kurzem ausführliche Anleitungen und Informationen zu den verschiedenen japanische Grüntees wie Anbau, Verarbeitung, Zubereitung, Geschichte usw.
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